Kitzesbergdistanz 2016
Andre Schaudt und sein Team haben die Latte in der Kategorie „Wie veranstalte ich einen Distanzritt perfekt?“ ziemlich hoch gelegt. Im Vorfeld standen über die Homepage http://www.endurance-bitz.de alle relevanten Informationen zur Verfügung und vor Ort traf man auf ein gut vorbereitetes, strukturiert arbeitendes und freundliches Team. Reichlich Platz für Paddocks, Catering, Toiletten, Dusche, alles war da. Detlef Hähnel hatte das Büro fest im Griff und stets einen Überblick über Nennungen und Ergebnisse. Mit der Anlage von Grischa Ludwig (LQH Quarterhorses) als Veranstaltungslocation und in einer grundsätzlich reiterfreundlichen Region lebend, geht zwar manches leichter, aber auch das nötige Vertrauen muss man sich als Veranstalter erst einmal erarbeiten. Sogar das Wetter machte mit, was insbesondere die Teilnehmenden gleich positiver stimmt.
Angeboten wurden Ritte über 32, 50, 80, 90 und 120 Kilometer. Parallel wurden die Baden-Württembergische Jugendmeisterschaft (90 km) und die Baden-Württembergische Meisterschaft der Senioren (120 km) ausgetragen.
Die Strecke bestand aus 4 unterschiedlichen, mit farbigen Holzpfählen perfekt markierten Runden (30, 23, 18 und 8 km). Verreiten war, wenn man bei der Vorbesprechung zugehört hatte und sich während dem Ritt etwas auf die Strecke konzentrierte, eigentlich nicht möglich. Dass die Strecke topografisch nicht leicht ist und von den Reitenden die Einteilung der Kräfte des Pferdes erfordert, ist zu erwarten, wenn man auf einer topografischen Landkarte mal schaut, wo man sich befindet, im östlichen Zollernalbkreis auf der Schwäbischen Alb in einer Höhe von rund 900 Meter üNN. Entsprechend waren auch die Geschwindigkeiten, mit denen die verschiedenen Distanzen gewonnen wurden, nicht übermäßig hoch. Die Wege waren überwiegend fein geschotterte Feld- und Waldwege, die sich (mit Beschlag) flüssig reiten ließen. An allen Trosspunkten wurden Wasser, Eimer und Schwämme zur Verfügung gestellt und gab es helfende Hände, so dass man auch ohne Betreuung reiten konnte.
Am schnellsten waren mit rund 16,5 km/h Conny Birmele und Jost Appel über die 120 km. Conny Birmele sicherte sich damit mit Ihrer Araberstute Eurazia du Vallois den Gewinn der Baden-Württemberg-Meisterschaft der Senioren. Geschlagen geben musste sie sich allerdings in einem rasanten Finish Jost Appel mit der AV-Stute Nourgeronette A, der im Ziel einen Kopf vorne lag, aber nicht aus Baden-Württemberg kommt. Mit deutlichen Abständen folgten Stefanie Kolpin mit Mefisto auf Platz 3 (15,0 km/h) und Dorothea Brandenstein mit Erund auf Platz 4 (12,1 km/h). Von den nur neun Startern konnten vier den Wettbewerb erfolgreich beenden.
Den 90 km Wettbewerb entschied Annette Mayer mit der AV-Stute El Sahra Juba il Lail mit durchschnittlich 16,4 km/h für sich. Die Baden-Württembergische Jugendmeisterschaft über dieselbe Distanz gewann Linna Bünger mit der Traberstute Beagee (14,9 km/h), gefolgt von Finja Röhm mit dem Arabermix Whiskey 41 (14,7 km/h) und Mona Pfennig mit dem Dänischen Traberwallach Like Simoni (12,36 km/h). Auch hier war leider das Starterfeld mit fünf Teilnehmenden sehr klein, dafür blieben aber alle in der Wertung!
Auch beim Wettbewerb über 80 km war das der Fall, „sechs von sechs“ konnten geehrt werden. Gemeinsam kamen Michaela Schöffel-Skorepa mit dem AV-Wallach FF Malo und Gaby Schreiber mit der AV-Stute Aniza Bint Amuna nach 5 Std. und 5 Min. ins Ziel (15,74 km/h) ins Ziel. Celine Conz mit El Sandos Fire und Anna-Lena Schäfer mit Ace el Antaro (beide Traber-Arabermix) folgten gemeinsam auf Platz 3 (13,64 km/h).
Das größte Starterfeld hatte der Wettbewerb über 50 km. Hier kamen von 19 Startenden 17 in die Wertung, zwei Teilnehmer zogen bereits nach der Voruntersuchung zurück. Gewonnen hat Elmar Brugger mit dem AV-Wallach Manolo 71 (16,2 km/h), gefolgt von Sybille Markert Baeumer und Fritz Markert auf den AV’s GS Karthago, bzw. GM Karefa (15,7 km/h).
Beim Einführungsritt blieben 10 von 12 Starten in der Wertung (vier in LK 1, vier in LK 2 und zwei in LK 4). Am Schnellsten, auch wenn das beim EFR nicht das Ziel der Übung ist, beendete Thomas Häberle mit der englischen Vollblutstute Nickitina den Ritt (14,3 km/h). Dahinter blieben Susanne Winkler mit dem Araberwallach Wardez, Jacqueline Jelitto mit dem Trakehner Westmann sowie Katrin Weber mit Semri 2 (AV) ebenfalls in der LK 1.
Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die leider nicht das Teilnehmerfeld hatte, das sie verdient hätte. Ich hoffe das Veranstalterteam um Andre Schaudt hält trotzdem an der Kitzesbergdistanz fest.
Dr. Jan Duvenhorst
Andre Schaudt und sein Team haben die Latte in der Kategorie „Wie veranstalte ich einen Distanzritt perfekt?“ ziemlich hoch gelegt. Im Vorfeld standen über die Homepage http://www.endurance-bitz.de alle relevanten Informationen zur Verfügung und vor Ort traf man auf ein gut vorbereitetes, strukturiert arbeitendes und freundliches Team. Reichlich Platz für Paddocks, Catering, Toiletten, Dusche, alles war da. Detlef Hähnel hatte das Büro fest im Griff und stets einen Überblick über Nennungen und Ergebnisse. Mit der Anlage von Grischa Ludwig (LQH Quarterhorses) als Veranstaltungslocation und in einer grundsätzlich reiterfreundlichen Region lebend, geht zwar manches leichter, aber auch das nötige Vertrauen muss man sich als Veranstalter erst einmal erarbeiten. Sogar das Wetter machte mit, was insbesondere die Teilnehmenden gleich positiver stimmt.
Angeboten wurden Ritte über 32, 50, 80, 90 und 120 Kilometer. Parallel wurden die Baden-Württembergische Jugendmeisterschaft (90 km) und die Baden-Württembergische Meisterschaft der Senioren (120 km) ausgetragen.
Die Strecke bestand aus 4 unterschiedlichen, mit farbigen Holzpfählen perfekt markierten Runden (30, 23, 18 und 8 km). Verreiten war, wenn man bei der Vorbesprechung zugehört hatte und sich während dem Ritt etwas auf die Strecke konzentrierte, eigentlich nicht möglich. Dass die Strecke topografisch nicht leicht ist und von den Reitenden die Einteilung der Kräfte des Pferdes erfordert, ist zu erwarten, wenn man auf einer topografischen Landkarte mal schaut, wo man sich befindet, im östlichen Zollernalbkreis auf der Schwäbischen Alb in einer Höhe von rund 900 Meter üNN. Entsprechend waren auch die Geschwindigkeiten, mit denen die verschiedenen Distanzen gewonnen wurden, nicht übermäßig hoch. Die Wege waren überwiegend fein geschotterte Feld- und Waldwege, die sich (mit Beschlag) flüssig reiten ließen. An allen Trosspunkten wurden Wasser, Eimer und Schwämme zur Verfügung gestellt und gab es helfende Hände, so dass man auch ohne Betreuung reiten konnte.
Am schnellsten waren mit rund 16,5 km/h Conny Birmele und Jost Appel über die 120 km. Conny Birmele sicherte sich damit mit Ihrer Araberstute Eurazia du Vallois den Gewinn der Baden-Württemberg-Meisterschaft der Senioren. Geschlagen geben musste sie sich allerdings in einem rasanten Finish Jost Appel mit der AV-Stute Nourgeronette A, der im Ziel einen Kopf vorne lag, aber nicht aus Baden-Württemberg kommt. Mit deutlichen Abständen folgten Stefanie Kolpin mit Mefisto auf Platz 3 (15,0 km/h) und Dorothea Brandenstein mit Erund auf Platz 4 (12,1 km/h). Von den nur neun Startern konnten vier den Wettbewerb erfolgreich beenden.
Den 90 km Wettbewerb entschied Annette Mayer mit der AV-Stute El Sahra Juba il Lail mit durchschnittlich 16,4 km/h für sich. Die Baden-Württembergische Jugendmeisterschaft über dieselbe Distanz gewann Linna Bünger mit der Traberstute Beagee (14,9 km/h), gefolgt von Finja Röhm mit dem Arabermix Whiskey 41 (14,7 km/h) und Mona Pfennig mit dem Dänischen Traberwallach Like Simoni (12,36 km/h). Auch hier war leider das Starterfeld mit fünf Teilnehmenden sehr klein, dafür blieben aber alle in der Wertung!
Auch beim Wettbewerb über 80 km war das der Fall, „sechs von sechs“ konnten geehrt werden. Gemeinsam kamen Michaela Schöffel-Skorepa mit dem AV-Wallach FF Malo und Gaby Schreiber mit der AV-Stute Aniza Bint Amuna nach 5 Std. und 5 Min. ins Ziel (15,74 km/h) ins Ziel. Celine Conz mit El Sandos Fire und Anna-Lena Schäfer mit Ace el Antaro (beide Traber-Arabermix) folgten gemeinsam auf Platz 3 (13,64 km/h).
Das größte Starterfeld hatte der Wettbewerb über 50 km. Hier kamen von 19 Startenden 17 in die Wertung, zwei Teilnehmer zogen bereits nach der Voruntersuchung zurück. Gewonnen hat Elmar Brugger mit dem AV-Wallach Manolo 71 (16,2 km/h), gefolgt von Sybille Markert Baeumer und Fritz Markert auf den AV’s GS Karthago, bzw. GM Karefa (15,7 km/h).
Beim Einführungsritt blieben 10 von 12 Starten in der Wertung (vier in LK 1, vier in LK 2 und zwei in LK 4). Am Schnellsten, auch wenn das beim EFR nicht das Ziel der Übung ist, beendete Thomas Häberle mit der englischen Vollblutstute Nickitina den Ritt (14,3 km/h). Dahinter blieben Susanne Winkler mit dem Araberwallach Wardez, Jacqueline Jelitto mit dem Trakehner Westmann sowie Katrin Weber mit Semri 2 (AV) ebenfalls in der LK 1.
Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die leider nicht das Teilnehmerfeld hatte, das sie verdient hätte. Ich hoffe das Veranstalterteam um Andre Schaudt hält trotzdem an der Kitzesbergdistanz fest.
Dr. Jan Duvenhorst